Gender-Newsletter Herbst 2023

Liebe Alle

Der dritte Gender Newsletter ist da. In diesem Newsletter wird das Thema Häusliche Gewalt mit Blick auf den 25.11.2023, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, behandelt. Hierzu erhaltet ihr HIER ein tolles Factsheet.

Weitere Themen sind der Coming-out Day am 11.10.23, einen Input zum kritisierten Gendermarketing, einen Input zur kritischen Männlichkeit mit einem Link von der Sendung rec von srf.ch und weiter werden Begriffe aufgefrischt und über ein Buch aus der GenderCommunity berichtet.

Das Gender Council wünscht euch viel Freude und Inspirationen beim Lesen.

Gender Council

JuAr Basel

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Aktuelles

11. Oktober: Coming-out Day

Am 11. Oktober findet jährlich der Coming-out Day statt. Um den Tag zu zelebrieren, outen sich einige Promis öffentlich an diesem Tag und es finden diverse Veranstaltungen zum Thema statt. Der Tag soll für eine Akzeptanz und die Förderung der Sichtbarkeit von diversen sexuellen Orientierungen und Geschlechteridentitäten in unserer Gesellschaft beitragen.

Das Coming-out durchläuft unterschiedliche Phasen und ist sehr individuell geprägt. Die einzelnen Prozesse können von der Organisation «Du bist Du» individuell begleitet werden.

Das Coming-out wird durch ein inneres und äusseres Coming-out unterschieden, wobei die beiden Prozesse miteinander verflochten sind und sehr individuell von den einzelnen Personen erlebt und gehandhabt werden.

Das innere Coming-out zeichnet sich durch erste Ahnungen, das Aneignen von Wissen bis zur eigenen Akzeptanz von der eigenen Geschlechteridentität und romantischen und/oder sexuellen Orientierung aus.

Das äussere Coming-out beinhaltet, dass gegen aussen gezeigt wird, wer mensch ist. Die eigenen Bedürfnisse in der Öffentlichkeit lebt und mit Freunden und Familien darüber redet. Dieser Prozess ist oft ein lebenslanger Prozess, da in neuen Lebenssituationen und deren Kreise das Coming-out wiederholt werden kann.

Mehr Infos findet ihr auf folgender Seite:

Coming-out

25. November: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Jährlich am 25. November erstrahlt die Welt in Orange. Orange gilt symbolisch als alarmierende Farbe, und soll auch auf alarmierende Zustände aufmerksam machen: Gewalt gegen Frauen.

Der Aktionstag geht auf den Fall Mirabal zurück: Die drei Schwestern Mirabal wehrten sich gegen die brutale Trujillo-Diktatur, welche lange in der Dominikanischen Republik herrschte. Am 25. November 1960 wurden sie nach monatelanger Folter ermordet.

Seit 1981 riefen lateinamerikanische und karibische Feministinnen den 25. November zum Gedenktag der Opfer von Gewalt an Frauen auf, 1999 wurde der 25. November von den Vereinten Nationen als offizieller Internationaler Gedenktag ernannt.

Gewalt gegen Mädchen und Frauen gilt als die weit verbreitete Form von Menschenrechtsverletzungen und hat viele Gesichter.

Zwei Millionen Mädchen und Frauen werden jährlich genital verstümmelt.
In Jordanien werden jährlich 25 Todesfälle aus «Gründen der Ehre» gezählt.
700.000 Frauen in den USA werden jährlich vergewaltigt.
Vergewaltigung ist eine weitverbreitete Kriegswaffe, während des Völkermords in Ruanda 1994 wurden ca. 500.000 Frauen vergewaltigt.
Alle 45 Minuten ist eine Frau körperlicher Gewalt durch ihren Partner ausgesetzt.

Was tun?

Nicht ignorieren, damit schützt man Gewaltausübende
Intervenieren und Situation mit Distanz unterbrechen (durch bspw. Klingeln, anrufen oder klopfen)
Betroffene ansprechen, bestenfalls wenn sie allein sind & nicht zwischen Beteiligten vermitteln. Gewaltausübende Personen nicht konfrontieren.
Hilfe holen – in Notsituationen immer die Polizei anrufen (117)!

Anlaufstellen:

Opferhilfe beider Basel: 061 205 09 10
Frauenhaus beider Basel: 061 681 66 33
Dargebotene Hand (kostenlose, anonyme Telefonberatung): 143

Präventionsarbeit: Kann zu frühzeitigeren Interventionen beitragen, um (weitere) Gewalt zu verhindern. Dabei ist es wichtig, sich selbst über Gewalt zu informieren.

Selbstschutz: Sich selbst auf keinen Fall in Gefahr begeben und eigene Grenzen wahren. In spezifischen Situationen auch weitere Personen, wie Nachbar*innen oder Zeug*innen dazu holen.

Zuhören: Betroffenen verständnisvoll zuhören, diese nicht unter Druck setzen oder ungefragt Ratschläge geben.

Geduld: Keine schnellen Resultate erwarten!

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Gut zu wissen: Gendermarketing

Eine Auseinandersetzung über den Trend von rosarot und hellblau, welcher von vielen zu Recht kritisiert wird, da klassische Rollenbilder zementiert werden. Und doch hält sich das binäre System im Kinderspielregal. HIER ein kritischer Input zum Thema.

Kritische Männlichkeit

Ein Reporter setzt sich in der Sendung rec von srf.ch mit seiner Männlichkeit kritisch auseinander. Er stellt sich die Frage, ob seine Männlichkeit toxisch ist und was unter toxisch denn genau zu verstehen ist.

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Tipps Tipps Tipps

Bücher und Magazine

Die 7 Ehemänner von Evelyn Hugo

Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?

In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist.

Mädchenmagazin:

Das Mädchenmagazin Kaleio steht für gegenseitigen Respekt und Chancengleichheit. Mädchen sollen in einer Welt frei von Genderstereotypen gestärkt werden, sich selbstbestimmt zu entwickeln.

Das Mädchenmagazin ist geeignet von 8 bis 13 Jahren.

Hier der Link zum Schnupperabo, dem Konzept der Herausgeber*innen und weiteren Inputs:

Schnupperabo KALEIO-Magazin (Deutsch)

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Weiterbildungen und Plattformen

Die Fachgruppe Queer von DOJ lädt regelmässig zu einem Austausch- und Arbeitstreffen ein. Die nächsten Treffen finden am 27. August und am 27.Oktober 2023 in Zürich statt. Kontaktperson Simone Allenspach, Fg-queer@doj.ch. Weitere Infos findet ihr HIER:

Social Workers understanding LGBTQ* Youth: Eine Fachtagung für Schulsozialarbeitende und Fachpersonen aus der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Datum: 8. Dezember 2023 in Zürich. Weitere Infos siehe Anhang.

Queere Anlässe in Basel:

Treffkalender Anyway

Queer Bar night, Humbug

Queer Dates

11.10.: Coming out Day

18.10. International Pronouns Day

13.11. Trans Awarenes Week

20.11. Transgender Day of Remembrance

23.11. Polyamory Day

25.11.23: Gewalt gegen Frauen

01.12. Welt AIDS Tag

10.12. Tag der Menschenrechte

Die Liste ist nicht vollständig: Falls ihr euch für die Hintergründe und weitere Daten interessiert folgt hier dem Link

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Ally: Eine Person, die selbst nicht Teil einer marginalisierten Gruppe, z.B. der trans Community, ist, aber diese aktiv unterstützt, wird als Ally oder Fürsprecher*in bezeichnet. Sie arbeitet aktiv daran, Intoleranz zu beenden, klärt andere Menschen über die Belange der marginalisierten Gruppe auf und nutzt ihre Position, nicht Teil der marginalisierten Gruppe zu sein, um sich für die Gleichstellung diskriminierter Personen einzusetzen.

Genderfluid: Als genderfluid können sich Menschen bezeichnen, bei denen sich die Geschlechtsidentität über einen Zeitraum oder auf bestimmte Situationen bezogen ändert. Das Geschlecht kann zwischen allen möglichen Geschlechtern wechseln, z.B. von männlich zu weiblich, aber auch von weiblich zu nonbinary, von nonbinary zu agender, etc.

Flagge: Genderfluid Pride Flag von Tomislav Todorovic

Der pinke Streifen steht für Weiblichkeit,

der weiße für das Fehlen von Geschlecht,

der lilane für eine Mischung aus Weiblichkeit und Männlichkeit,

der schwarze für alle Geschlechtsidentitäten

abseits von Männlichkeit und Weiblichkeit und

der blaue steht für Männlichkeit.