Newsletter Frühling 2023 – Zehn Jahre innovative Offene Jugendarbeit – JuAr Basel in den Bibliotheken der GGG Stadtbibliothek Basel

Eine Dekade hat sie nun bereits auf dem Buckel, unsere Offene Jugendarbeit in den Bibliotheken der GGG Stadtbibliothek, an deren Anfang umfangreiche Konzeptarbeiten standen, aus denen greifbare Realitäten geworden sind. Inzwischen dürfen wir feststellen, dass unsere Jugendarbeitenden am Hauptsitz und in den Quartierfilialen der GGG Stadtbibliothek mit der Zeit ein eigenes neues Genre geschaffen haben (immer unter tatkräftiger Mithilfe der JuAr-Geschäftsführerin Elsbeth Meier), das Brücken zwischen verschiedenen Metiers und Disziplinen schlägt. Diese Tatsache stösst auch in der Fachwelt auf reges Interesse, in der Schweiz und in Deutschland.

Yasmine El-Aghar und Simon Zimmermann, die das Angebot heute leiten, haben auf der Erfahrung ihrer Vorgängerteams aufgebaut, haben zudem vieles neu-entwickelt und dazuerfunden. Das zehnjährige Jubiläum feiern sie nicht mit einer Rückschau – sondern mit Zukunftslaboren. Diese «FutureLabs» bestehen aus 14 Veranstaltungen, die von März bis Oktober dieses Jahres über die Bühne gehen, im Hauptsitz und in den Filialen der GGG Stadtbibliothek. Ein sattes Geburtstagspaket mit Schlaufe – letztere in Form der grossen Schlussveranstaltung am Samstag, 21. Oktober, dieses Jahres nämlich. Diese läuft unter dem Titel «FinalShow: Wie sieht unsere Zukunft aus?». An diesem Nachmittag wird die kreative Ausbeute der Zukunftslabore vorgestellt. Jugendliche und Jugendarbeitende präsentieren die entstandenen Zukunftsvisionen mit Text, Ton, Bild und Show-Elementen.

 «youth platform»

Die Jugendarbeit von JuAr Basel in den GGG Stadtbibliotheken bietet den Jugendlichen nicht nur Bücher und Medien, sondern auch einen Ort, an dem sie sich treffen, gemeinsam Zeit verbringen und ihre Freizeit gestalten können. Die Jugendarbeitenden schaffen eine echte «youth platform», auf der sich Jugendliche ganz nach ihren Interessen und Neigungen betätigen können. Hier wurden in zehn Jahren eben Plattformen gebaut, auf denen sich die Nutzenden ausdrücken, vernetzen und ihre Talente entfalten. Immer wieder in Zusammenarbeit mit Fachleuten, Profis, Künstler*innen aus allen möglichen kulturellen Himmelsrichtungen.

Mosaik-artige Tour d’horizon

Die einzelnen Geburtstagsveranstaltungen bilden eine mosaik-artige Tour d’horizon durch die Themenwelten der Offenen Jugendarbeit in den Bibliotheken. Da gehen die jungen «Bookhunters» auf die Jagd nach Zukunftsbüchern, es werden – zusammen mit dem Rapper und Hitproducer Morrow – Textideen und Beats gesponnen, dazu kommen kreatives Schreiben und Manga-Zeichnen, Journalismus und Fotografie, Collagieren und Animieren, Computerspiele programmieren, alles für interessierte Jugendliche, alles exzellente kreative Angebote.

Einmaliges Gebräu

Es ist schon beachtenswert, was hier aus tastenden Anfangsversuchen und langer intensiver Konzeptarbeit gewachsen ist. Verfeinert in vielen Jahren, durch Erfahrungen, Ausprobieren und Raffinieren. Das Resultat ist diese Mischung aus klassischer Offener Jugendarbeit, Workshops und Veranstaltungen. Allesamt direkt aus den vom Team ermittelten Bedürfnissen, Interessen und Wünschen der Jugendlichen heraus entwickelt. Eine intensive Arbeit, die das aktuelle Team mit grossem Schwung und starkem Verantwortungsbewusstsein pflegt. Beziehungsarbeit trifft auf Kulturvermittlung, das kleine Gespräch auf dem Sofa führt, pointiert gesagt, zum Auftritt auf der hauseigenen Veranstaltungsbühne, alles vor dem Hintergrund Bibliothek. Ein einmaliges Gebräu, das nun auch immer mehr Beachtung in Fachkreisen findet.

Referate, Workshops, Fachaustausch

Dieses Team von JuAr Basel wird in letzter Zeit nämlich regelmässig an Fachveranstaltungen und Hochschulen eingeladen. Referate, Workshops und Fachaustausch, in der Schweiz, aber auch in Deutschland, stehen auf dem Programm. Dort haben sie ihre Arbeitsweisen und -weisheiten etwa an der Technischen Hochschule Köln, und bei Bibliosuisse, dem Verband der Schweizer Bibliotheken, vermittelt. Zudem haben die FU Berlin, die Zentralbibliothek Berlin und die Stadtbibliothek Lemgo das Team zu Weiterbildungszwecken eingeladen. Inzwischen hat das Duo übrigens – dringend notwendige – personelle Verstärkung erhalten, ein fester Ausbildungsplatz der FH, grosszügig von einer Stiftung finanziert, ist geplant. Die Zusammenarbeit der Institutionen GGG Stadtbibliothek Basel und JuAr Basel ist eine echte Erfolgsgeschichte geworden, gemacht am Rheinknie.

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