Newsletter Winter 2023 – Ehre für unsere Jugendarbeit in den Bibliotheken der GGG Stadtbibliothek Basel

Unser Bibliotheksangebot hat dieses Jahr seinen zehnten Geburtstag gefeiert – nun erhielt es auch noch einen Preis. Das – in der Branche allseits bekannte – Schweizer Kompetenzzentrum «sozialinfo.ch» konnte 2023 seinerseits nämlich bereits sein zwanzigstes Jahr seit der Gründung feiern. Aus diesem Anlass stiftete die Organisation einen Preis, dotiert mit je 2000 Franken, der an zehn Projekte ging, die im Sozialbereich aussergewöhnliches leisten. Im Restaurant Turbolama in Bern, in feierlichem Rahmen konnten unser JuAr Basel Team, das in den Bibliotheken arbeitet, und Sibylle Rudin, Vizedirektorin der GGG Stadtbibliothek Basel, die das Projekt einst mit-initiiert hat, es seither tatkräftig begleitet und unterstützt, den Preis entgegennehmen.

Immer von den aktuellen Interessen der Jugendlichen angestossen

Am Anfang stand eine Anfrage an die Adresse der JuAr Basel Co-Geschäftsleiterin Elsbeth Meier, vor über zehn Jahren. In den Bibliotheken, sowohl in der Stadtbibliothek im Schmiedenhof als auch in den Quartierfilialen, machten sich Gruppen von Jugendlichen breit, die sich an diesen traditionellen Orten der Ruhe für Unruhe sorgten, manchmal auch provokativ. Sibylle Rudin: «Einmal wurde sogar in einen Papierkorb uriniert.» Die GGG Stadtbibliothek Basel fragte unserer Organisation also an, ob wir nicht zusammenarbeiten und ein Konzept für Jugendarbeit im Rahmen von Bibliotheksbetrieben erstellen könnten. Die GGG ist eine traditionsreiche Basler Stiftung, welche JuAr Basel (bereits zu BFA-Zeiten) oft unterstützt und mit der unsere Organisation oft, gerne und gut zusammengearbeitet hat. Es hat dann einige Zeit gedauert, bis das Konzept umgesetzt werden konnte. Es galt in den ersten Jahren auch Hürden der Finanzierung zu überwinden und eine Vertrauensbasis mit dem Bibliothekspersonal aufzubauen.

Stetig weiterentwickelt

Elsbeth Meier hat diese Prozesse stehts umsichtig begleitet, geleitet und den Teams Impulse gegeben. Mehrere Teams haben das Angebot stetig weiterentwickelt. Das heutige, dreiköpfige Team steht nun an der Spitze einer Entwicklung, die stets ausgedehnt und weitergetrieben wurde und wird, im Bibliotheksraum und im digitalen Bereich. Ob Schreibgruppen, Buchjäger, Bastelnachmittage, Wettbewerbe, digitale thematische Projekte, Manga-, Podcast- oder Rap-Workshop, alles wird immer von den aktuellen Interessen der Jugendlichen angestossen. Und über diese Trends ist das Team des Angebots immer bestens informiert.

Unterschiedliche Zonen

Der Leiter Simon Zimmermann, Yasmine El-Aghar und Rahel Locher, die diese Arbeit zurzeit gemeinsam leisten, werden in letzter Zeit häufig von Hochschulen, anderen Bibliotheken sowie an Fachveranstaltungen eingeladen, um über ihre Methoden und ihre innovative Arbeit zu berichten. Die Zusammenarbeit mit den Bibliotheksprofis ist inzwischen fliessend und inspirierend geworden. Was auch mit der Unterteilung der Bibliotheksräume in Zonen, in denen die traditionelle Ruhe herrscht und andere, in denen es auch mal laut werden darf, zu tun hat.

Kurz-Dokufilm

Mit «sozialinfo.ch» ist nun eine weitere gewichtige Institution auf die Arbeit unseres Teams aufmerksam geworden. Simon Zimmermann: «sozialinfo kennen alle, das ist für uns schon eine grosse Ehre.» Die Preisverleihungsaktion fand unter dem Titel «von Wegen – paradoxe Interventionen im Sozialbereich» statt. Gewürdigt wurden «Menschen und Organisationen, die im Sozialbereich Aussergewöhnliches leisten». Zudem hat «sozialinfo.ch» einen guten professionellen Kurz-Dokufilm über unserer Jugendarbeit in den Bibliotheken produziert und auf YouTube gestellt, in dem Leute von der JuAr und von der GGG Stadtbibliothek zu Wort kommen.

_________________________________________________________________________________________